Verkehr

Grü­ner Ver­kehr 

Grüne Fort­be­we­gung in Moers  

Der Zu­stand auf un­se­ren Stra­ßen ist für den Groß­teil der Ver­kehrs­teil­neh­mer in höchs­tem Maß un­be­frie­di­gend. Ein Zu­viel an Fahr­zeu­gen sorgt für über­füll­te Stra­ßen. Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken, sind drin­gend echte und funk­tio­nie­ren­de Al­ter­na­ti­ven zum In­di­vi­du­a­l­ver­kehr ge­fragt!

Wir, Bünd­nis 90/Die Grü­nen, set­zen uns für eine faire und ge­rech­te Ver­kehrs­s­truk­tur ein, in der nie­mand be­nach­tei­ligt wird, son­dern alle mit ihren Be­dürf­nis­sen be­rück­sich­tigt wer­den und ihren Platz fin­den, auch lang­sa­me­re und schwä­che­re Ver­kehrs­teil­neh­mer*in­nen wie Fa­mi­li­en mit Kin­dern, Schü­ler*in­nen, äl­te­re Men­schen und Men­schen mit Mo­bi­li­täts­einschrän­kun­gen. Fuß­gän­ger, Rad­fah­rer und der ÖPNV soll­ten daher mehr Raum im Stra­ßen­ver­kehr be­kom­men.

Wir set­zen uns dafür ein, die Si­cher­heit und den Kom­fort für alle Fuß­gän­ger, un­ab­hän­gig von ihrer Mo­bi­li­tät zu ver­bes­sern, indem ge­mein­sa­me, groß­zü­gi­ge und bar­rie­re­freie Be­we­gungs- und Auf­ent­halts­räu­me für ver­schie­de­ne Ver­kehrs­teil­neh­mer*in­nen ge­schaf­fen wer­den. Für die­ses Ziel ist die Zu­sam­me­n­a­r­beit von Stadt, Po­li­zei, Ver­kehrs­un­ter­neh­men, Schu­len sowie ört­li­chen und re­gi­o­na­len In­itia­ti­ven un­be­dingt er­for­der­lich.

Wir for­dern, Moers muss eine echte fahr­rad­freund­li­che Stadt wer­den: durch die Op­ti­mie­rung und Er­gän­zung des Rad­we­ge­netz in Stadt und Land mit Ver­bin­dung zum ÖPNV (Fahr­rad­mit­nah­me), über­dach­ten Fahr­rad­park­plät­zen an allen Ver­kehrs­schnitt­stel­len im Stadt­ge­biet ver­gleich­bar nach dem Vor­bild un­se­rer nie­der­län­di­schen Nach­barn und durch das An­ge­bot von Bike-sha­ring, incl. Las­ten­fahr­rä­dern. Wir schlie­ßen uns den For­de­run­gen des Ver­kehrs­club Deut­sch­land e. V. (VCD) an: „Alle Kin­der und Ju­gend­li­che sol­len sich si­cher und selbst­stän­dig mit dem Fahr­rad in der Stadt be­we­gen kön­nen. Wir wol­len für alle Men­schen angst­frei­es Rad­fah­ren. Ein si­che­res Schul­we­ge­netz. Tempo 30 für si­che­ren Stra­ßen­ver­kehr in­ner­orts.“  

Der nut­zer­freund­li­che ÖPNV muss bar­rie­re­frei, flä­chen­de­ckend und im Vier­tel­stun­den­takt mög­lichst rund um die Uhr be­reit­ge­stellt wer­den. Die Stadt­tei­le sol­len mit­tels Ring­li­nie schnell un­ter­ein­an­der er­reich­bar sein. Moers braucht als Groß­stadt mit vie­len Pend­lern (Pend­ler­quo­te 61,3 % aus­wärts / 59,6 % ein­wärts)  neue Di­rekt­ver­bin­dun­gen (Shutt­le­bus­se) zu Me­tro­po­len wie Düs­sel­dorf, Duis­burg und Köln sowie den Aus­bau des Schie­nen­per­so­nen­ver­kehrs (SPNV) mit P+R-Sys­tem. Das Preis­kon­zept soll­te mo­der­ni­siert wer­den, be­zahl­bar, z.B. ein 1€ - Ti­cket, ver­netzt mit den Nach­bar­kom­mu­nen und in den Ver­kehrs­ver­bün­den. Alle Busse müs­sen auf um­welt­freund­li­che An­triebs­sys­te­me um­ge­stellt wer­den. Lang­fris­tig sehen wir die Zu­rück-füh­rung des ÖPNV in eine kom­mu­na­le Ver­ant­wor­tung des ÖPNV als drin­gend er­for­der­lich.

Auch der in­di­vi­du­el­le Au­to­ver­kehr muss zu­neh­mend kli­ma­neu­tral wer­den. Dazu muss der Be­trieb von Fahr­zeu­gen mit al­ter­na­ti­ven An­triebs­tech­ni­ken er­mög­licht wer­den, z.B. durch den Bau von La­de­säu­len im Stadt­ge­biet. Ein we­sent­li­cher Bau­stein ist der Aus­bau von Cars­ha­ring-An­ge­bo­ten, sicht­bar für alle und un­kom­pli­ziert nutz­bar. Auch der Zu­lie­fer­ver­kehr mit Lkw soll­te mit Ku­rier­diens­ten ver­netzt und au­ßer­halb der Stadt ab­ge­wi­ckelt wer­den, so­dass die Be­las­tung der In­nen­stadt durch den Schwer­last­ver­kehr ent­fällt.  

Die viel­fäl­ti­gen al­ter­na­ti­ven Fort­be­we­gungs- und Trans­port­mög­lich­kei­ten füh­ren zu einem ge­rin­ge­ren Park­platz­be­da­rf, so dass unser lang­fris­ti­ges Ziel für Moers: die grüne, si­che­re und au­to­freie In­nen­stadt mach­bar wird.  

Wir for­dern eine Ver­bes­se­rung der Le­bens­qua­li­tät und des Stadt­kli­mas, indem wir Hand in Hand mit einer grü­nen Stadt­ent­wick­lung zu­sätz­lich deut­lich mehr Grün­flä­chen als bis­her schaf­fen. Die Zu­kunft ist Grün, nicht Grau.